Neurologisches Rehabilitationszentrum Godeshöhe in Bonn– ein Menschenleben scheint hier nicht viel wert zu sein

Nachfolgend möchte ich über meine Enttäuschungen und das Entsetzen über die Behandlung meiner Tante im Neurologischen Rehabilitationszentrum „Godeshöhe“ e.V., Waldstr. 2-10 in 53177 Bonn-Bad-Godesberg berichten. Die Klinik „Godeshöhe“ bei Bonn, gehört zum Verbund der Johanniter-Kliniken GmbH.

Meine Tante wurde nach einer mehrmonatigen Behandlung in einem Akutkrankenhaus im April 2022 in das Neurologisches Rehabilitationszentrum Godeshöhe verlegt. Verantwortlich für die Behandlung war dort neben dem Chefarzt Herrn Prof. Dr. med. Hans K., vor allem der Leitende Oberarzt Herr Dr. med. Christian van der V. Meine Tante ist gesetzlich versichert, so dass 1x die Woche eine Kurzvisite stattfand, bei privat versicherten Patienten findet diese Visite übrigens täglich statt.

Nach dreimonatiger Behandlung im Neurologisches Rehabilitationszentrum Godeshöhe ist meine Tante in dieser Klinik am 13.7.22 verstorben. Nach meiner Einschätzung hat Herr Dr. med. Christian van der V. das Leben meiner Tante leichtfertig aufs Spiel gesetzt, da er keine ordnungsgemäße Behandlung sichergestellt hat. Auf die Details gehen ich im Folgenden kurz ein:

Nachdem meine Tante bereits einen Monat im Neurologischen Rehabilitationszentrum Godeshöhe behandelt wurde, teilte der Sozialdienst mit, dass Herr Dr. van der V. im Anschluss an die Behandlung im Neurologischen Rehabilitationszentrum Godeshöhe die Verlegung in ein Hospiz vorgeschlagen habe. Dies wurde mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung meiner Tante begründet. Tatsache ist aber, dass meine Tante zum damaligen Zeitpunkt keine Krebserkrankung mehr hatte und frei von Metastasen war. Offensichtlich war die Behandlung im ersten Monat im Neurologischen Rehabilitationszentrum Godeshöhe palliativ anstatt kurativ ausgerichtet. Erst nachdem mein Bruder und ich heftig intervenierten, wurde das Ansinnen der Verlegung in ein Hospiz aufgegeben und man begann eine kurativ ausgerichtete Behandlung. Vermutlich hat man sich nicht die Zeit genommen, bei einem gesetzlich versicherten Patienten die Akten genau zu lesen…

Während des Aufenthaltes meiner Tante im Neurologischen Rehabilitationszentrum Godeshöhe wurde durch die Pflegekräfte häufig Blut im Stuhl festgestellt. Obwohl ein mehrfach konsiliarisch aus einem anderen Krankenhaus hinzugezogener Facharzt für Innere Medizin dringend eine Magen- und eine Darmspiegelung für erforderlich hielt, wurde diese von Herrn Dr. van der V. nicht veranlasst. Warum? Dies ist bis heute ein Rätsel. Vielleicht, weil man als Kassenpatient den Aufwand nicht wert war? Selbstverständlich ist das nur eine Vermutung und keine Unterstellung..

Die Hb-Werte im Labor fielen bei meiner Tante dramatisch ab, trotzdem verordnete Herr Dr. van der V. keine Blutkonserven und veranlasste keine weiteren medizinischen Maßnahmen. Stattdessen sollte meine Tante bei diesem schlechten Hb-Wert weiterhin an vielen Reha-Therapien wie Physiotherapien etc. teilnehmen. Es wurde einfach auf Alltag umgeschaltet, die Blutungen wurden mit haarsträubenden Erklärungen abgetan.. man hörte seitens der Pflegekräfte Aussagen wie „es sind Hämorrhoiden“ und „kacken sie einfach nicht so viel“.. Entwürdigend!

Bereits kurze Zeit nach der Aufnahme im Neurologischen Rehabilitationszentrum Godeshöhe trat bei meiner Tante ein massiver Haarausfall auf. Herr Dr. van der V., sowie die Stationsärzte konnte sich dies nicht erklären, hielten aber keine weitere Diagnostik für erforderlich. Vermutlich Nebenwirkungen der Medikamente. Was die Ärzte wohl bei einem Privatpatienten gemacht hätten…

Mein Bruder und ich hatten – als in medizinischen Fragen Bevollmächtigte meiner Tante – mehrfach gegenüber den Ärzten des Neurologischen Rehabilitationszentrums Godeshöhe, insbesondere gegenüber Herrn Dr. van der V., erklärt, dass eine Maximaltherapie, d.h. eine Therapie ohne irgendwelche Limitierungen, gewünscht ist. Trotzdem wurde in der Patientenakte dokumentiert, dass meine Tante keine Reanimation und keine künstliche Beatmung wünscht. Warum? Vermutlich hat man nicht die Zeit oder das Interesse gehabt, sich um den einzelnen Patienten gezielt zu kümmern.

Der Zustand meiner Tante verbesserte sich während des Aufenthaltes in der Godeshöhe zwar hinsichtlich ihrer Mobilität. Sie hatte wieder Freude am Leben und bemühte sich nach Kräften. Hätte man ihr aber beispielsweise Blutkonserven wegen der niedrigen Hb-Werte verabreicht, dann hätten die Entwicklungen noch deutlich positiver ausfallen können.

In den frühen Morgenstunden des 13.07.2022 kam es zu einer dramatischen Entwicklung. Am besten gibt hierüber das nachfolgend eingefügte Dokument der Klinik „Patientenschaden „Meldung besonderer Vorkommnisse““ Auskunft:

Es muss ein dramatischer Todeskampf meiner Tante im Neurologischen Rehabilitationszentrum Godeshöhe gewesen sein. Der diensthabende Arzt kam nicht zu meiner Tante, sondern blieb fünf Minuten am PC sitzen. Natürlich muss auch die Frage gestellt werden, warum die zuständige Pflegekraft nicht bereits um 1.00 Uhr weitergehende Maßnahmen, wie etwa die Kontrolle des Blutdrucks und der Sauerstoffsättigung veranlasst hat.

Als sich die Ärzte dann um meine Tante kümmerten trafen sie eine fatale Entscheidung: sie nahmen keine fortlaufende Reanimation vor. Diese Entscheidung erfolgte nach maßgeblicher Rücksprache mit Herrn Dr. van der V. und im Hinblick darauf, dass in der Patientenakte – FEHLERHAFT und Herr Dr. van der V. wusste um diese Fehlerhaftigkeit (!!!) – dokumentiert war, dass meine Tante keine Reanimation wünscht und das sie an einem metastasierenden Karzinom leiden würde. Die von meiner Tante gewünschte Maximaltherapie erfolgte also nicht. Die Maximaltherapie wurde meiner Tante unter der Behandlungsverantwortung von Herrn Dr. Christian van der V. vermutlich vorsätzlich und bewusst oder grob fahrlässig durch die behandelnden Ärzte des Neurologischen Rehabilitationszentrums Godeshöhe verweigert. Bei schon bestehenden massiven Atemproblemen wurden ihr 10 mg Morphin gespritzt. Dieses Medikament kann in einer solchen Situation auch stark atemdepressiv wirken, so dass ein Atemstillstand herbeigeführt wird. Beschleunigung des Sterbens eines Menschen statt gewünschter und gebotener Maximaltherapie – dies ist die traurige Realität im Neurologischen Rehabilitationszentrum Godeshöhe in Bonn.

Aktuell findet sich auf der Homepage des Neurologischen Rehabilitationszentrums Godeshöhe eine Stellenanzeige für „Assistenz-/Facharzt – Neurologie oder Nachbardisziplin (m/w/d)“. Um in dieser Klinik eingestellt werden zu können ist ausweislich der Stellenanzeige die „Deutsche Approbation wünschenswert“. Ansprechpartner für Bewerber in dieser Klinik ist der Leitende Oberarzt Herr Dr. van der V. – der aus unserer Sicht Hauptschuldige.

Im Klartext gesprochen: in dieser Klinik werden Sie oder Ihre Angehörigen möglicherweise von „Ärzten“ behandelt, die nicht über die Deutsche Approbation verfügen.

Den Totenschein meiner Tante hat Herr Dr. van der V. ausgefüllt und unterschrieben, obwohl ausweislich der Patientenakte ein Herr Dr. A. mehrere Stunden vorher die Leichenschau durchgeführt hat. Jetzt frage ich mich: War dieser andere Arzt möglicherweise gar kein approbierter Arzt?

Weiterhin frage ich mich ständig: War der Arzt, der im nächtlichen Todeskampf  meiner Tante – trotz eindringlicher Hinweise der zuständigen Pflegekraft – am PC sitzen geblieben ist, möglicherweise kein approbierter Arzt? Wusste er was er tat???

Vor dem Rehazentrum Godeshöhe kann man nur warnen, wenn Ihnen Ihr Leben und das Leben Ihrer Angehörigen lieb ist.

Das Leiterbild der Johanniter Kliniken zu denen die Rehaklinik Godeshöhe gehört lautet übrigens „Johanniter – aus Liebe zum Leben“. – was für eine Farce! Hier wird leichtfertig mit Leben umgegangen und Menschenleben riskiert. Im Schadenfall (wie bei meiner Tante) wird dann auf „dann ist es halt ein Versicherungsfall“ seitens des Chefarztes Prof. Dr. K. verwiesen, welcher unumwunden zugab, dass man wohl zu viele Patienten hätte..

Fazit: Profit vor Patientenleben – PFUI! In diesem Fall hat es ein Menschenleben vermutlich gekostet!